Die Zeit des Coronavirus hat überall unsere täglichen Aktivitäten auf ein Minimum reduziert. Wir halten uns Zuhause auf, arbeiten vielleicht sogar im Homeoffice. Schnell kann da die Bewegung fehlen. Vor allem im Zusammenleben mit unserem Vierbeiner. Egal ob wir in einer Wohnung oder einem Haus leben - einen Garten, Balkon oder keines von beidem haben. Bewegen kann man sich überall. Hier ist Kreativität gefragt.
Du hast vielleicht unseren Blogbeitrag über Agility gelesen. Hast du den Hundesport bereits kennengelernt und ausgeübt? Oder bist du neugierig geworden und möchtest ihn gerne mal ausprobieren?
Auch ohne sich gleich professionelles Equipment besorgen zu müssen, kannst du diesen tollen Hundesport ausüben. Da ist Bewegung für euch beide garantiert!
Hier sind unsere kreativen Hindernistipps:
- Der Tunnel
Der Tunnel ist eine tolle erste Übung zum Probieren. Er kostet dem Hund allerdings ein bisschen Überwindung. Aber es lohnt sich und er wird es hinterher lieben durch den schummrigen Tunnel zu flitzen.
Hierfür stellst du dir zwei Stühle mit etwas Abstand gegenüber auf. Über diese wirfst du eine große Decke. Gegebenenfalls passt du den Abstand der Stühle dem Umfang der Decke an.
Kennt dein Hund diese Übung noch nicht, setzt du dich am Anfang mit ihm vor den Tunnel und wirfst ein Leckerli durch. Vielleicht stürzt er sich gleich begeistert hinterher. Falls nicht, kannst du dich auch auf die andere Seite des Tunnels begeben und ihn mit dem Leckerli vor der Nase dadurch locken. Hat er es erfolgreich durch den Tunnel geschafft, lobe ihn ausgiebig.
- Die Hürde bzw. Sprungstange
Stelle zwei weitere Stühle gegenüber und lege z.B. einen Besen quer darüber. Nun kannst du versuchen mit Leckerli zu üben, ob dein Hund über dieses Hindernis springen möchte. Hast du einen kleineren Hund, passe die Höhe jeweils der Körpergröße an. Am besten verwendest du hier Kisten oder übereinander gestapelte Bücher.
- Der Steg
Hast du zufällig Bretter Zuhause, kannst du dir mit den Brettern einen Steg bauen. Dafür benötigst du drei Bretter und zwei Holzpfostenstücke oder ähnliches. Lege diese kippsicher zusammen. Hälst du deiner Fellnase das Leckerli vor der Nase, wird er bestimmt begeistert darüber laufen wollen.
- Die Wippe
Hat der Steg problemlos geklappt, kannst du es mit der Wippe versuchen. Hierfür baust du deinen Steg zu einer Wippe um. Ein Holzstück unten und ein langes Brett darübergelegt. Probiere langsam und vorsichtig, ob sich dein Hund auf das Holzbrett traut. Vor allem in der Mitte gibt es einen unsicheren Moment, in dem das Brett durch das Hundegewicht bedingt zur anderen Seite kippt. Vielleicht baust du dir die Wippe auf dem Teppich oder Rasen auf, damit das Brett nicht laut auf dem Boden klappert, wenn es umschwingt und sich dein Hund nachher von dem plötzlichen Klackern erschrickt.
- Der Slalom
Für den Slalom kannst du dir entweder verschiedenen Gegengenstände aufstellen – dies erfordert aber viel Platz – oder du schickst deine Fellnase durch deine Beine. Hierbei machst du einen großen Schritt und lockst ihn mit Leckerli durch deine Beine. Mache den nächsten Schritt und wiederhole solange wie ihr beide möchtet.
Ganz wichtig:
- Merkst du, dass dein Hund eine Übung nicht mag oder Angst vor ihr hat, zwinge ihn nicht dazu und versuche es mit einer anderen.
- Beherrscht er eine Übung sehr gut und möchte mehr, kannst du eine weitere Übung versuchen.
- Gerade am Anfang ist alles neu und erfordert viel Konzentration. Übe daher nur wenige Minuten und steigere die Zeit bei Bedarf langsam.
- Bei allem steht Spaß an oberster Stelle. Sowohl für dich als auch für deinem Hund!
Vielleicht erlebst du so mit deinem Hund eine vollkommen neue Seite und lernst eine tolle Hundesportart kennen, was sonst ohne der unfreiwillig gewonnen Zeit, nicht möglich gewesen wäre.
Für dich, der Agility kennt: So musst du mit deinem Liebling trotz Schließung der Hundeschulen und des Hundesportvereins nicht auf das Training verzichten und ihr könnt begeistert Zuhause weiter üben.
Wir wünschen euch viel Spaß!