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Hundeschuhe – So läufst du sie passend mit deinem Hund ein

16 Feb, 2022

Hundeschuhe – So läufst du sie passend mit deinem Hund ein

Bei uns ist es nicht anders. Kaufen wir uns ein neues Paar Schuhe, muss dieses erst ordentlich eingelaufen werden, ehe sie schön weich und anschmiegsam werden und wir problemlos weite Strecken laufen können. Würden wir sie nicht einlaufen, sofort reinschlüpfen und draufloslaufen, sind oftmals Blasen, wunde oder gar blutige Stellen die Folge. Nicht anders ist es, wenn wir unseren geliebten Hund mit passenden Hundeschuhen ausstatten wollen. Auch diese müssen erst ordentlich eingelaufen werden, um für komfortablen Schutz, der teils empfindlichen Hundepfoten, zu sorgen.

Warum Hundeschuhe?

Manch einer könnte es belächeln, wenn er einen Hund mit Hundeschuhen rumlaufen sieht. Vielleicht ist von Vermenschlichung die Rede oder der Hund wird wie eine Puppe angezogen. Doch Schuhe für Hunde sind in vielerlei Hinsicht äußerst sinnvoll: 

  • Zum einem verleihen sie dem Hund mehr Grip und Trittsicherheit auf losem teils felsigem Gelände, ebenso gilt dies für nasse oder glatte Oberflächen wie z.B. auf Schnee, Eis oder schlammigen Untergründen, sodass er nicht so schnell wegrutschen kann. 
  • Zum anderen werden die Pfoten vor Verletzungen und Reizungen geschützt; diese können durch feinen spitzen Splitt, scharfkantigen Steinen oder Scherben oder reizendem Streusalz verhindert werden. 
  • Oftmals gibt es Sensibelchen unter den Vierbeinern. Unternehmen wir einen schönen Schneespaziergang oder sei es auch nur der alltägliche Spaziergang, sammeln sich zwischen den Zehen schnell diese unliebsamen Schneeklümpchen. Manche fühlen sich damit so unangenehm gestört, dass sie das Laufen einstellen und sich nicht mehr bewegen wollen. Um dieses zu verhindern sind praktische Schuhe bestens geeignet.
  • Aber auch an heißen Sommertagen sind Hundeschuhe sinnvoll. Oftmals scheint die Sonne den ganzen Tag unbarmherzig auf die Straße und heizt den Asphalt auf. Dieser kann gar nicht so schnell abkühlen. Um also die empfindlichen Hundepfoten, die Temperatur für die Hundepfoten ist als wenn wir unsere Hand auf die Straße legen, vor der heißen Straße schützen zu können, eignen sich ebenfalls Hundeschuhe.
  • Hat dein Liebling zum Beispiel eine Pfotenverletzung kann der Hundeschuh den Verband an der Pfote beim Geschäfte machen schützen und auch nach der Heilung für genügend Schutz sorgen, ohne dass dein Hund schmerzvoll auftreten muss oder jede kleine Unebenheit ihm an den Pfoten schmerzt.

Du siehst also das Schuhwerk für den Hund kann überall eingesetzt werden und ist dabei äußerst sinnvoll.

Hast du dir schon ein Schuhmodell für deinen Hund ausgesucht und vielleicht die Pfote ausgemessen?

Dann geht es jetzt ans Anprobieren, denn nichts geht über die richtige Schuhgröße und Passform! Wir kennen es ja bei uns. Mal passt das eine Modell in unserer normalen Größe und dann ist ein Anders aber größer oder schmaler geschnitten und wir benötigen von diesem Schuh eine ganz andere Größe als üblich. Genauso ist es auch bei Hunden. Jeder Fuß und auch jedes Schuhmodell ist anders.
Die Feststellriemen des Hundeschuhs sollte bis kurz über den Mittelfuß-/-handknochen gehen, aber noch unter dem jeweiligen Afterballen. Der Hundeschuh sollte nur wenig Spielraum haben und sowohl links als auch rechts, sowie vorne und hinten passen. Die Fußbiegung im 45 Gradwinkel sollte problemlos funktionieren, denn dies ist die normale Pfotenpositionierung während des Laufens.
Nur durch den richtigen Schuhsitz bleibt der Schuh unter Belastung in Position, verhindert Verletzungen und bietet den vollen Tragekomfort. Erst dann geht es ans richtige Einlaufen der Schuhe.

Hier sind fünf hilfreiche Tipps:

1. Hundeschuhe bearbeiten

Da Hunde, vor allem die Kleinen, ein sehr geringes Eigengewicht haben, würde das Anpassen des Schuhbettes während des Laufens länger dauern. Deshalb empfiehlt es sich den Hundeschuh noch vor dem ersten wirklichen Tragen mit den Händen durchzudrücken und zu kneten, vor allem die Schuhsohle. Gleichzeitig wird mit diesem Vorgang das Schuhmaterial etwas weicher, nachgiebiger und anschmiegsamer. Es erscheint nicht mehr so steif.

2.  Die Gewöhnung an die Schuhe

Gerade für Hunde, die noch nie Hundeschuhe getragen haben, ist es erstmal richtig komisch, teils befremdlich mit einem Mal solche Teile an den Pfoten zu haben. Sie scheinen anfangen zu tanzen. Die Hinterpfoten werden, wie ein ausschlagendes Pferd, nach hinten getreten, in dem Versuch diesen Fremdkörper an der Pfote wieder loszuwerden. Manche schütteln die Pfoten oder versuchen die Schuhe mit der anderen Pfote oder den Zähnen wieder auszuziehen. Und manch einer wird anfangen sich ganz komisch zu bewegen, als wenn er plötzlich nicht mehr laufen könnte. Versuche bitte bei all diesen teils erheiternden Bewegungen deines Hundes, nicht zu lachen. Lenke eher direkt seinen Fokus weg von den Pfoten, indem du ihn mit seinem Lieblingsleckerli ablenkst oder ihm mit einem Hundespielzeug zum Spielen animierst. In dem Gaumenschmaus oder Spieltrieb wird er hoffentlich schnell die Hundeschuhe vergessen und auch merken, dass man mit ihnen ganz normal gehen kann und sie eigentlich nicht stören.

3. Langsam einlaufen

Ziehe daher ganz entspannt im Haus nacheinander einen Schuh nach dem Anderen an. Um deinen Hund von den Schuhen abzulenken, kann es hilfreich sein, ihn mit seinem Lieblingsleckerli oder Hundespielzeug abzulenken. So kann er teils unbewusst schon die ersten Schritte machen und gewöhnt sich vielleicht schneller an die Schuhe. Klappt dieses einige Minuten problemlos im Haus, können im nächsten Schritt draußen kleine Abenteuer ausprobiert werden. Sei es das Flanieren oder Toben durch den Garten oder eine kleine Spazierrunde. Auch draußen kann mit Trainingshappen gearbeitet werden.

4. Zwischendurch anhalten und den Sitz überprüfen

Wenn dein Hund seine Schühchen trägt, lege zwischendurch eine kleine Pause ein, um den Sitz der Schuhe zu überprüfen. Scheuert etwas? Ist er zu locker oder zu stramm? Muss vielleicht das Verstellbändchen am Schuh einmal nachgezogen werden?
Wir merken es bei unseren Schuhen ja auch manchmal, dass sie während der Bewegung lockerer werden und wir sie einmal enger stellen müssen. So wird es sehr wahrscheinlich auch unserer Fellnase ergehen.

5. Wie wäre es mit Socken?

Wir gehen auch nie barfuß in unsere Schuhe und starten ein großes Abenteuer. Warum sollte es unser Hund dann? Zusammen mit speziellen Hundesocken wird das Tragen von Hundeschuhen erst richtig komfortabel. In Kombinationen mit den Socken entsteht nicht nur eine zusätzliche Polsterung zwischen Pfote und Hundeschuhe, sondern es können gleichzeitig die - sich schnell irgendwo hängenbleibenden - Wolfskrallen geschützt werden. Zudem wird mit der Hundesocke die Passform des Schuhs optimiert und die Socken können zwischendurch eher gewaschen werden als die Schuhe, wenn dein Hund zu Schweißpfoten neigt.

Beachtest du all diese Informationen und Tipps kann einem neuen Abenteuer mit Hundeschuhen an den Pfötchen nichts mehr im Wege stehen. 

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