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Grillen mit Hund - Gefahrlos und sicher

28 May, 2020

Grillen mit Hund - Gefahrlos und sicher

Die Temperaturen steigen langsam immer weiter in die Höhe. Immer häufiger kämpft sich die Sonne zwischen den Wolken hervor. Zwei sichere Startschüsse für die Grillsaison.
Der unwiderstehliche Duft nach Gegrilltem weht durch die Straßen. Allein vom Riechen knurrt schon der Magen und der Gedanke: "Auja, das machen wir auch."  ist schnell da. Erst ist nur ein Grill an, kurz darauf folgen immer mehr. Nicht nur wir Menschen finden diesen Duft lecker - auch unsere geliebte Fellnase. Bei vielen läuft da das Wasser im Mund bzw. Maul zusammen.
Doch Achtung; der heiße Grill und das marinierte Fleisch bergen Gefahren für unsere Vierbeiner. Worauf gilt es zu achten?

Bettelnde Augen

Sei es nun weil er es kennt und immer mal wieder etwas vom Tisch abbekommt oder er es einfach versuchen möchte. Kaum steht lecker duftendes Essen auf dem Tisch, wuselt der Hund um die Füße herum oder setzt sich beim Essen direkt neben einem. Bettelnde Kulleraugen wünschen sich einen Happen von dem Festmahl abzubekommen. Schnell kann es einem Besitzer da schwer fallen zu widerstehen. Schon hat der Bettelnde einen kleinen Happen vom marinierten Fleisch oder etwas von der heißen Bratwurst abbekommen. Es ist ja schließlich nur ein „kleiner“ Bissen.

Vielleicht hat der Liebling aber auch sonst immer etwas abbekommen. Nur ausgerechnet heute sind Freunde zu Besuch und man möchte nicht unbedingt direkt vor deren Augen etwas abgeben. Für den Hund kann so etwas vielleicht nicht zu verstehen sein, denn schließlich gab es ja auch sonst immer etwas. Schnell ist die Ungeduld da und es wird sich schließlich einfach selbst etwas geholt.

Ebenso kann sich in einem unbeobachteten Moment schnell und heimlich selbstbedient werden. Sei es nun direkt vom heißen Grill, dem rohen Fleisch neben dran oder mitten von der frisch fertig gegrillten Servierplatte.

Die Gefahr beim Grillen

Nicht nur gefährliche Verbrennungen an Pfoten und im Maulbereich können die Folge sein. Mariniertes und stark gewürztes Essen (nicht nur im Fleisch, auch in vielen Bratwürsten) kann zu Magen-Darm-Beschwerden führen.

In Steaks und Grillresten können Knochenresten sein, die zu Verletzungen führen können. Die Splitter können ebenso den Maulbereich verletzen, als auch den Magen-Darm-Trakt. Spitze Knochensplitter – vor allem die von Hühnchen – können während des Verdauungsprozesses die Darmwände durchbohren und zu lebensbedrohlichen Verletzungen führen. Durch die perforierte Darmwand können Essensreste in die Bauchhöhle gelangen und zu Entzündungen führen. Hier muss schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden.

Durchbohrte Darmwände und Verletzungen im Maulbereich können nicht nur durch Knochensplitter verursacht werden. Auch Grillspieße sind auf dem Grill gerne gesehen und können ebensolche Verletzungen hervorrufen. Vor allem die Holzspieße.

Größere Mengen an Knochen können – wie es vielleicht ein Barfer kennen mag – schnell zu Verstopfungen führen. Der gefährliche Knochenkot kann die Folge sein.

Doch ist nicht immer nur Rind, Lamm, Wild oder Geflügel auf dem Grill. Schweinefleisch ist dort ebenfalls häufig vertreten. Das rohe und ebenso noch halbgare Schweinefleisch kann bei dem Verzehr die lebensbedrohliche Aujeskysche Krankheit (auch Pseudowut genannt) auf Hunde übertragen. Vorsicht gilt auch bei Fleisch vom Wildschweinen. Die typischen Symptomen können Erbrechen, Appetitlosigkeit, Juckreiz und vermehrter Speichelfluss sein. Auch tollwutähnliche Symptome sind möglich. Alles verursacht durch eine Entzündung des zentralen Nervensystems. Für uns Menschen sind diese Aujeszky-Viren ungefährlich.

Vorbeugende Maßnahmen

Wie können all diese Gefahren umgangen werden? Zum Einen kann es hilfreich sein, wenn der Vierbeiner sein übliches Futter im Napf bereits vor dem Grillen bekommen hat. Denn ein voller Magen verlangt bekanntlich weniger nach Essen als ein Leerer. Oftmals ist man nach dem Essen auch so voll, dass man sich erst einmal bewegen muss – da muss das Lieblingsspielzeug her. Und dann gibt es sicherlich Einige, die erst einmal ein schönes Schläfchen bevorzugen.
Nichts desto trotz ist es ratsam, das Essen außer Reichweite zu lagern und Essensreste sicher zu entfernen. Denn auch aus reiner Neugier kann immer mal eine kleine oder große Schnüffelnase ankommen und etwas von dem lecker Duftendem probieren wollen.

Ist nicht die Fressenszeit des Hundes, wenn gegrillt wird, muss Ablenkung her. Sei es durch einen unwiderstehlichen Knochen mit Speckgeruch oder unserem besonderen Schaschlik Spieß für Hunde.

Alles für einen hundesicheren und vollkommenen Grillgenuss für alle!

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