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Wasserdicht und wasserabweisend – Was ist der Unterschied?

11 Mar, 2022

Wasserdicht und wasserabweisend – Was ist der Unterschied?

Sicherlich sind dir beide Begriffe schon öfters begegnet. Sei es beim Kauf von Jacken oder Outdoorzubehör wie z.B. Zelte. Auch wenn du über den Kauf einer geeigneten Hundejacke für deine Fellnase nachdenkst, werden dir die Begriffe „wasserdicht“ und „wasserabweisend“ immer wieder begegnen. Doch was ist eigentlich der Unterschied? Um besser beurteilen zu können, welches für dein vorgesehenes Vorhaben am besten geeignet ist, ist es ideal sich auszukennen.

Was ist wasserdicht?

Wasserdicht bedeutet, dass kein Wasser reinkommt und kein Wasser raus. Das heißt, dass das Oberflächenmaterial so dicht sein muss, dass auch unter rauen Wetterbedingungen der Wasserschutz gewährleistet ist. 

In Kombination mit wasserdicht wird immer von dem sogenannten Wassersäulentest geschrieben. Dies ist ein Standarttest, der in allen Outdoorartikelbranchen angewandt wird, um genau zu messen, wie wasserdicht ein bestimmter Stoff ist.
Hierfür wird ein Rohr mit einem Durchmesser von knapp 3 cm auf den zu testenden Stoff platziert. Dieses Rohr wird mit Wasser gefüllt. Sobald der Stoff anfängt zu lecken, also Wasser durchlässt, wird der vorhandene Wasserspiegel anhand der Skala des Wasserrohres abgelesen. Der Wert ergibt die Wassersäule in mm für den jeweiligen Stoff. Je höher also die Wassersäule ist, desto wasserdichter ist der jeweilige Stoff z.B. ist 10.000 mm Stoff wasserdichter als 3.000 mm Stoff.

Als kleine Info: Regen in Kombination mit Wind fällt mit einer Druckkraft von ca. 1.400 mm auf dem Stoff. Bei mäßigem Regen ist eine Wassersäule von 1.000 – 5.000 mm ausreichend. Eine Wassersäule von 5.000 – 10.000 mm sind allgemein wasserdicht, vorausgesetzt der Stoff ist keine extremen Regengüsse oder ständigem Regen ausgesetzt.

Suchst du z.B. nach einer wasserdichten Hundejacke, bist du mit Vert™ Winter Hundemantel von Ruffwear gut beraten. Diese wird deinen Hund mit einer Wassersäule von 10.000 mm gut bei Nässe trocken halten. Hier ist nur der Stoff wasserdicht, aber die Nähte sind versiegelt worden und die Schnallen so abgedeckt, dass kein Wasser eindringen kann.

Wasserdicht und atmungsaktiv?

Manche Outdoorprodukte sind sowohl als wasserdicht, als auch als atmungsaktiv deklariert. Hier sorgt die Kombination nicht nur für einen zuverlässigen Wasserschutz, sondern hilft die Wärme zu regulieren und dabei Feuchtigkeit freizusetzen. Diese Mischung ist ideal für alle aktiveren Outdoorabenteuer. Gerne wird hier mit einem Obermaterial aus Softshell gearbeitet.

Was ist nun wasserabweisend?

Wasserfest und wasserabweisend sind zwei Beschreibungen, die dieselbe Eigenschaft beschreiben. Zwei Begriffe, die in unterschiedlichen Branchen verwendet werden. Das Wasser und der Schmutz perlen dabei von der Oberfläche ab und werden gleichzeitig abgehalten ins Innere durchzudringen.

Bei wasserfestem Stoff lesen wir immer die Abkürzung DWR, diese steht für „durable water repellent“, also wasserabweisend. Hier ist die Oberfläche so ausgestattet, dass sie widerstandsfähig, aber nicht wasserundurchlässig ist. Somit bilden Regen, Schnee oder Schneeschmelz Tropfen und perlen vom Stoff ab und du erhältst einen begrenzten Schutz, aber eben nur so lange bis letztendlich der Stoff vollgesogen ist.

Gerne wird die DWR Imprägnierung in Kombination mit isoliertem Stoff verwendet, da der kurzzeitige Wasserschutz beiträgt, den isolierten Stoff trocken zu halten und somit die Körperwärme hält, ohne sofort auszukühlen. Gute Beispiele hierfür sind Overcoat Fuse™ Hundemantel mit integriertem Geschirr und Quinzee™ Winter Thermo Hundemantel, beide von Ruffwear. Sie sind wasserabweisend, können aber leichte Mengen Wasser, Schnee oder Matsch abhalten.

Wie du liest, gilt also vorher abzuwägen, wofür die jeweilige Outdoorbekleidung eingesetzt werden soll. Nur für kleinere Ausflüge? Dann reicht die wasserfeste Variante. 
Möchtest du dagegen gerne mit deinem Hund größere Abenteuer in der Natur erleben und nicht gleich auf jede Wetterlage Rücksicht nehmen, dann empfiehlt sich die wasserdichte Variante. 

Hunde sind gerne schnell nass, schmutzig oder teils schlammig, da sie ihrer Schnüffelnase auch abseits der Wege führt. Dabei ist die Bodenbeschaffenheit völlig egal.

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