Dieser Sommer scheint oftmals gar nicht wie ein typischer Sommer zu sein. Nur wenige heiße Tage hintereinander, dann wieder milde Frühlingstemperaturen oder grau verregnete Herbsttage. Sind die Wolken am Himmel erst einmal verschwunden, hat die Sonne viel Kraft und brennt unbarmherzig auf uns nieder. Viele Sonnenanbeter freuen sich und stürzen förmlich in die pralle Sonne. Doch unseren Haustieren bekommen intensive Sonne und heißen Temperaturen eher selten. Die nächsten heißen Tage warten bestimmt schon hinter den Wolken. Sei vorbereitet.
Stupsnase - Hund
Sportliche Aktivitäten sollten wir mit unserem geliebten Hund an den heißen Tagen lieber ganz einstellen. Möchte der verrückte Balljunkie nicht wie gewohnt hinter seinem Lieblingsball herjagen, kann das vielleicht an der Hitze liegen. Wir haben damals als Kinder hitzefrei bekommen, warum dann nicht auch unser Hund? Lieber eine Trainingspause einlegen und an milderen Tagen weiter üben. Selber liegen wir doch auch lieber träge auf unserem Badetuch und bewegen uns nur das Nötigste.
Längere und ausgiebige Spaziergänge sollten lieber in den frühen Morgen- oder den späten Abendstunden verschoben werden. Alternativ lieber im Wald oder auf schattigen Wegen spazieren gehen. Nur wenige haben die kühle Luft am Wasser vor der Haustür.
Hunde mit langem oder dichtem Fell haben einen Sommerhaarschnitt gern. Es kommt mehr Luft an die Haut und die Wärme staut sich nicht im Fell. Doch die Hunde sollten nicht zu kurz geschoren werden, da wiederum Sonnenbrand drohen kann. Öfter Bürsten lüftet zudem das Fell. Unsere Fellnase wird sicherlich die vermehrten Streicheleinheiten genießen.
Vor allem Hunde mit dunklerem Fell heizen in der Sonne schnell auf. Ähnlich wie bei uns dunkelhaarigen Menschen - die Haare fühlen sich viel heißer an - als bei blonden. So ergeht es auch den Hunden. Lieber öfters zwischendurch in den Schatten gehen und abkühlen.
Viel Wasser zum Trinken anzubieten ist das A und O. Die Hunde gehen oftmals selber zum Wasser, wenn ihnen die Zunge aus dem Maul hängt und sie Durst haben. Deshalb am Besten immer einen Wassernapf bereitstellen oder für unterwegs mitnehmen. Hast du den Eindruck, dass dein Hund zu wenig Wasser trinkt, kannst du versuchen ihm sein Trockenfutter mit Wasser anzubieten. Einige Hunde fressen diese Variante gerne.
Samtpfote - Katze
Katzen suchen sich häufig selber ihre kühlen Plätze, wenn ihnen zu heiß wird und die Hitze drückt. Nichtsdestotrotz kann man ihnen z.B. ein tiefgekühltes Kirschkernkissen auf den Lieblingsplatz legen. Vielleicht wird es als willkommene Abkühlung gerne genommen.
Frisches Wasser ist für die Samtpfoten ebenfalls sehr wichtig. Stelle auch hier genügend Trinkwasser zur Verfügung. Freigänger Katzen bedienen sich im Garten gerne an Vogeltränken oder kleineren Teichen, sowie seichten Bächen.
Feuchtfutter kann ihnen zusätzlich Flüssigkeit geben, sollte allerdings gerade im Sommer nur eingeschränkt gefüttert werden. Kleine Portionen reichen und die Futterreste zeitnah entfernen. Oftmals reicht schon eine Stunde und die Fliegenmaden tummeln sich im Futter - freuen sich auf ein Festmahl.
Hoppelhase, Meerschweinchen, Piepmatz und Co
Häufige Betroffene eines Hitzschlages sind Kaninchen, Meerschweinchen und Vögel. Ihre Käfige und Volieren stehen manchmal schnell in der Sonne. Die Sonne steigt immer höher am Himmel, der Schatten ist nur von kurzer Dauer oder schneller vorbei als man denkt. Die eingesperrten Tiere haben manchmal keinen Rückzugsort, um sich vor der Hitze zu schützen. Achte darauf, dass die Tiere nicht in der prallen Sonne stehen, sondern auch die Möglichkeit eines kühlen Platzes haben. Sei es durch einen Schattenbereich z.B. kühle Häuser oder feuchte Handtücher über dem Gehege. Das Gehege sollte aber niemals komplett verschlossen sein, damit die Luft genügend zirkulieren kann. Für Vögel bieten sich kleine Wasserschälchen zum Baden an.
Das Wasser der Fische im Aquarium kann sich bei langer und intensiver Sonneneinstrahlung aufheizen und wärmer werden. Achte auf die Wassertemperatur und gebe gegebenenfalls langsam kaltes Wasser nach. Zudem ist es hilfreich, die Jalousien an heißen Tagen zu verschließen. So kann sich das Wasser erst gar nicht aufheizen.
Pferd
Wie alle anderen Tiere, haben Pferde ebenfalls mit der Hitze zu kämpfen. Wird innen zu heiß, ziehen sie sich häufig in den Schatten zurück. Achte an der Weide auf Schattenplätze oder biete ihnen einen Unterstand. Ausritte sollten, wie beim Hund, eher in den frühen Morgen- oder Abendstunden gelegt werden. Das Trinkwasser immer ausreichend zur Verfügung stellen.
Wie erkenne ich einen Hitzschlag bei meinem Haustier?
Erste Symptome können sein:
- Beim Hund: starkes hecheln, vermehrter Speichel, heiße und gerötete Innenohren, Unruhe, panisches Verhalten
- Bei der Katze: hecheln und zurückziehen im kühlen Schatten. Später wird allerdings aus der Unruhe Ruhe, sie legt sich apathisch auf den Bauch und wird träge.
- Beim Pferd: anfänglich vermehrte Schweißproduktion, später nicht mehr, geweitet Nüstern, Apathie
- Beim Kaninchen und Meerschweinchen: Unruhe, Apathie, hecheln oder taumeln
- Beim Vogel: Schnelle kurze Flügelschläge
Bereits bei den ersten Anzeichen sollte für vorsichtige Abkühlung und Entfernung aus der Sonne gesorgt werden. Danach ist ein Tierarzt aufzusuchen.
Am allerbesten lassen wir es aber erst gar nicht so weit kommen und behalten im Sommer all diese Schutzmaßnahmen im Hinterkopf.
Wir geben Acht auf unsere Tiere und uns selbst! Vermeide einen Hitzschlag.